Teilprojekt 12
Entwicklung adaptiver Konzepte für eine diagnosebasierte individuelle Förderung von leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht

Inhalt

Die Entwicklung der adaptiven Konzepte für die MINT-Fächer, und im Teilprojekt 12 explizit für den Biologieunterricht, erfolgt im engen Austausch zwischen der Wissenschaft und der jeweiligen Schule. Entwickelt, erprobt und evaluiert werden Instrumentarien für eine Lernverlaufsdiagnostik, die sowohl fachliche Potenziale und Fertigkeiten fokussiert, zudem auch lernförderliche bzw. -hemmende intra- und interpersonale Einflussfaktoren berücksichtigt. Hierzu zählen zum Beispiel individuelle kognitive und motivationale Spezifika, Einflüsse vom Elternhaus oder externe Förderprojekte. Die zweite zentrale Konzeption prototypischer Lernarrangements für den Einsatz offener, substanzieller Aufgaben im Biologieunterricht bezieht schwerpunktmäßig interessengeleitetes, selbstregulierendes bzw. selbstbestimmtes und forschendes Lernen mit ein. Dabei wird auch den Gender-Spezifika beim Bearbeiten von Problemaufgaben Rechnung getragen. Berücksichtigt werden fachspezifische sowie fachübergreifende Inhalte und die Nutzung digitaler Medien 

Ziele

Die Teilprojekte 8 bis 13 haben das Ziel, adaptive Konzepte für eine diagnosebasierte individuelle Förderung von (potenziell) leistungsstarken Schülerinnen und Schülern im Regelunterricht der MINT-Fächer, hier an den Primarschulen im Mathematik- und Sachunterricht und in der Sekundarstufe I in den Fächern Mathematik, Informatik, Physik, Biologie und Chemie zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren. Entscheidend ist, dass die Lehr-Lern-Formate den Besonderheiten des Fachs und den spezifischen Potenzialen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Letzlich greifen die Lehrpersonen in der täglichen Unterrichtspraxis auf Konzepte zurück, die effektiv nutzbar sind und zugleich flexibel an die jeweiligen konkreten Bedingungen „vor Ort“ angepasst werden können. Während des gesamten Projektverlaufs werden die Konzepte kontinuierlich evaluiert und optimiert. Teilprojekt 12 nimmt sich den Spezifika des Unterrichtsfachs Biologie an.

Programm/Durchführung

Zu Beginn werden die Erfahrungen und Expertisen der Lehrpersonen zur prozessbegleitenden Förderung von (potenziell) leistungsstarken Schülerinnen und Schülern sowie ihre Wünsche und Bedarfe im Rahmen von persönlichen Schulbesuchen durch die Wissenschaftler erfragt.  Aufbauend darauf und auf den wissenschaftlichen Befunden zu diesen Themenkomplexen werden im engen Austausch von Forscherteam und teilnehmender Schule Bausteine für die adaptiven Konzepte erarbeitet, getestet und optimiert. In Teilprojekt 12 werden für das Fach Biologie Unterrichtsinhalte und -methoden entwickelt. Bei der Erprobung der Konzepte sind Akzeptanz, Durchführbarkeit und Nützlichkeit entscheidend. Sowohl die Lehrpersonen als auch die Schülerinnen und Schüler geben fortlaufend Rückmeldungen zu den Materialien und Unterrichtskonzepten. Die Dokumentation der Konzeptionsphase sowie die Evaluation der Arbeitsschritte und -produkte erfolgt begleitend während der gesamten Projektlaufzeit. Die erfolgreich erprobten Konzepte werden abschließend in Form von didaktisch-methodischen Handreichungen publiziert und einer breiten Lehrerschaft angeboten.

Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Schulen

Team an der Universität Hamburg

Avatar von Julia Schwanewedel

Projektleitende

Prof. Dr. Julia Schwanewedel

julia.schwanewedel@uni-hamburg.de
Avatar von Anke Renger

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Dr. Anke Renger

anke.renger@uni-hamburg.de

Informationen zu den LemaS-Schulen

Schularten

  • Primarstufe (0)
  • Weiterführend (10)

Bundesländer

Das Teilprojekt begleitet 10 Schulen aus 8 Bundesländern.

Veröffentlichungen

2019 TP 12 Buchbeitrag

Argumentieren als naturwissenschaftliche Praktik

Gresch, H., Schwanewedel, J. (2019). Argumentieren als naturwissenschaftliche Praktik. In: J. Groß, M. Hammann, P. Schmiemann & J. Zabel (eds.), Biologiedidaktische Forschung: Erträge für die Praxis (S. 167-185). Berlin/Heidelberg: Springer Spektrum.

2018 TP 12 Zeitschriftenbeitrag

Enhancing conceptual knowledge of energy in biology with incorrect representations

Wernecke, U., Schütte, K., Schwanewedel, J. & Harms, U. (2018). Enhancing conceptual knowledge of energy in biology with incorrect representations. CBE - Life Sciences Education, 17 (1), 1-11.

2018 TP 12 Buchbeitrag

Lernen mit externen Repräsentationen

Krey, O. & Schwanewedel, J. (2018). Lernen mit externen Repräsentationen. In: D. Krüger, I. Parchmann & H. Schecker (Hrsg.), Theorien in der naturwissenschaftsdidaktischen Forschung (S. 159-176). Berlin: Springer Spektrum.

2017 TP 12 Zeitschriftenbeitrag

Modellierung naturwissenschaftlicher Kommunikationskompetenz - ein fächerübergreifendes Modell zur Evaluation der Bildungsstandards

Ziepprecht, K., Schwanewedel, J., Heitmann, P., Jansen, M., Fischer, H. E., Kauertz, A., Kobow, I., Mayer, J., Sumfleth, E. & Walpuski, M. (2017). Modellierung naturwissenschaftlicher Kommunikationskompetenz - ein fächerübergreifendes Modell zur Evaluation der Bildungsstandards. Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften (ZfDN), 23 (1), 113-125.

2017 TP 12 Zeitschriftenbeitrag

Charakteristika von Repräsentationen im Biologieunterricht aus Sicht von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II

Ziepprecht, K., Jäger, D. S. & Schwanewedel, J. (2017). Charakteristika von Repräsentationen im Biologieunterricht aus Sicht von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II. Zeitschrift für Didaktik der Biologie – Biologie Lehren und Lernen, 21 (1), 23-41.